

Mit der Wut umgehen
Die Wut kocht, ich fühle sie in meinem Bauch, in meiner Brust, in meinem Hals. Die Vernunft sagt mir, es wäre besser tief durchzuatmen. Es bringt doch nichts jetzt auszuteilen, sich affig aufzuführen und “durchzudrehen”. Oder? Ich versuche meine Emotionen zu kontrollieren, doch eigentlich möchte ich nur platzen, explodieren.
Ruhe bewahren?
Wann ist es also sinnvoll Ruhe zu bewahren, innezuhalten und wann ist es vielleicht auch notwendig, sich selbst zu entladen? Entweder in dieser Situation oder aber mindestens im Nachgang?
Doch wenn die Situation vorüber ist und ich eine Stunde später in mein Kissen boxe, weiß mein Gehirn dann noch, dass das Boxen mit der vorherigen Situation zu tun hat? Wird das Entladen im Nachgang an die richtige Stelle in der Vergangenheit gepackt? Oder ist dieses puzzlen an die “richtige” Stelle überflüssig?
Wutvermeidung
Wie schaffe ich es zudem zukünftig nicht mehr in diese emotionale Situation zu kommen, in der ich gern ausbrechen würde? Oder ist eine derartige Vermeidung vielleicht sogar der Ursprung des Problems?
Aggression und Wut haben auch positive Aspekte, ganz klar. Aber wie packe ich sie an die richtige Stelle in meinem Leben?
Ist es vielleicht auch sinnvoll zu schauen, in welchen Situationen ich wütend werde? Mit welchen Personen?
Wem gehört die Wut?
Man sagt, dass man seltenst wirklich auf andere Menschen wütend ist und der Ursprung immer in der eigenen Innenwelt liegt. Wann vertusche ich jedoch meine eigene Wut,indem ich auf eine andere Person wütend bin und wann verletzt mich das Verhalten einer anderen Person tatsächlich? Anders gesagt: Liegt das Problem gerade bei mir oder verhält sich mein Gegenüber gerade einfach nur scheiße? Muss ich mich manchmal auch abgrenzen? Ist es vielleicht tatsächlich meinem Gegenüber, der Situation etc. “geschuldet”? Ich will diese Emotion deshalb nicht einfach wegschieben und sagen “Nö, nicht mein Ding.” Darum geht es mir nicht. Natürlich triggert die Person etwas in mir. Etwas was ich eventuell nicht besonders gut handeln kann. Was aber, wenn es einfach ein Verstoß bzw. eine Verletzung gegenüber meiner Werte ist? Sollte ich mich dann ggf. überprüfen, ob da etwas in meiner Schattenwelt landet oder darf es mich auch einfach mal stören, ankotzen, etc.? Ich glaube ja! Das darf es.
Frauen sind Furien?
Noch eine ganz andere Frage: Darf ich als Frau eigentlich wütend sein? Die Meisten würden sagen, ja klar! Und trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass es nicht wirklich gewollt und akzeptiert ist. Das kann mit Sicherheit an mir selbst liegen und an meinen eigenen Gedanken. Und dennoch beobachte ich des Öfteren, dass diese männliche Kraft (Wut ist nämlich etwas archetypisches) bei Frauen nicht gern gesehen ist. Dann sind sie Furien und haben nicht alle Tassen im Schrank, btw: Die habe ich sowieso nicht. Für mich selbst ist es eine enorme Herausforderung Wut zuzulassen, sie nicht mit Traurigkeit zu überdecken, weil es gesellschaftlich anerkannter ist für eine Frau traurig zu sein, als mal richtig Dampf abzulassen. Wir sollten uns sowieso fragen, wohin der Dampf geht, wenn er nicht raus kann? Vielleicht gehe ich dann von Innen heraus in Flammen auf? Das will doch keiner. Und das wäre viel zu schade, um diesen Körper, dieses Leben.
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Wochenbett & Partnerschaft – wie sich beides positiv bedingen kann.
Nach der Geburt eures Kindes ist vor eurem gemeinsamen Wochenbett. „Gemeinsam“ sollte dabei Programm sein, denn im Wochenbett habt ihr die unwiederholbare Möglichkeit als frisch gebackene Familie zusammenzuwachsen. In dieser Zeit ist besonders die Mama dazu veranlasst, sich auszuruhen und zu regenerieren. Das kann der Partner perfekt unterstützen, indem er der Mama den Rücken freihält, sie umsorgt und sich um den Haushalt kümmert. Mit der Ankunft eures Babys habt ihr jedoch auch weniger Zeit für einander und neue Herausforderungen kommen auf euch zu. Das kann schon mal zu Anspannung und Konfliktpotenzial führen. Glücklicherweise lässt sich das gut umgehen und auflösen.
Wie bereiten wir uns als Paar optimal auf eine Geburt vor?
Nach der Geburt ist vor der Beziehungskrise? Schwangerschaft, Geburt und natürlich auch die Zeit mit Baby können eine Partnerschaft stark auf die Probe stellen. Gefestigte Rollen verschieben sich und müssen sich neu definieren. Die Geburtssituation kann für beide Partner eine krasse Challenge bedeuten, die auch langfristige Folgen mit sich bringen kann. Um sich als Liebespaar optimal auf diese Phasen vorzubereiten, habe ich die 6 wichtigsten Tipps zusammengefasst. Denn was aus Liebe entsteht, sollte nicht in einer lieblosen Beziehung enden. Deshalb rein in die Selbstverantwortung und lasset die Liebe zueinander auch in herausfordernden Zeiten nicht vernachlässigen.
Positiver Geburtsbericht (Kaiserschnitt statt Geburtshausgeburt)
Wenn ich sage, dass eine Geburt zu den außergewöhnlichsten Erfahrungen im Lebens eines Menschen gehört, ist das keine Übertreibung. It’s a fact. Die Geburt meiner Tochter verlief anders als ich es geplant und mir anfangs auch gewünscht habe. Statt einer geplanten Geburtshausgeburt ging es in die Klinik und am Ende brachte ich mein Baby per ungeplantem Kaiserschnitt bzw. Bauchgeburt zur Welt. Und obwohl ich mich gedanklich, emotional und körperlich über Monate hinweg auf eine natürliche, vaginale Geburt vorbereitet hatte, erlebte ich trotz allem eine friedliche und selbstbestimmte Geburt.
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Der Irrglaube, sich in einer Partnerschaft nur als Hälfte zu betrachten und dementsprechend auch nur 50 % miteinzubringen ist echt fatal. Daraus entsteht nämlich die Erwartungshaltung, dass das, was wir nicht sind oder tun, durch die andere Person ergänzt werden muss. Was passiert aber, wenn unser Gegenüber die genau gleiche Erwartungshaltung einnimmt? Warum eine glückliche Beziehung euer beides volles Commitment braucht und weshalb du mittels innerer Arbeit den ersten Schritt machen solltest, erfährst du in dieser Episode. Löse dich von Forderungen und fest definierten Ansprüchen an deinen Partner. Beginne bei dir und beobachte, welche gigantischen Potenziale du dadurch für dich und deine Beziehung entfachst.
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