

Warum es die perfekte Beziehung gar nicht braucht
Hand aufs Herz, wir alle wollen glücklich sein. Wir alle wollen geliebt werden und wir alle hoffen mehr oder weniger, dass es da diesen einen Mensch gibt, der uns dabei hilft. Zu Beginn glauben wir vielleicht noch, dieser Mensch befriedigt jedes einzelne Bedürfnis und gleicht aus, was wir nicht sind. Nach der Honeymoon Phase rücken immer mehr Macken in den Vordergrund und das Konfliktpotenzial steigt. Was nun? Der perfekt geglaubte Partner:in ist es doch nicht. Was nun? Trennung? Weitermachen? Aushalten? Oder aber die persönliche Einstellung zum Thema Perfektion reflektieren?
Lies mir meine Wünsche ab!
Es gibt mindestens eine Sache und einen Umstand im Leben, die wir alle gemeinsam haben. Jeder Mensch auf dieser Erde, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder dem Lieblingsgericht, will geliebt werden.
Leider tendieren wir dazu in einer Partnerschaft voneinander zu erwarten, dass der andere uns all unsere Bedürfnisse erfüllt, uns ausgleicht, unsere Wünsche antizipiert und sich so verhält, wie wir es für richtig halten.
Die Idealisierung eines perfekten Partners
Vielleicht denkst du jetzt: „Nee, so eine bin ich nicht. Und ich bin auch nicht so einer“. Oh doch, du bist so. Denn wir sind alle so. Manche mehr, manche weniger, aber wir alle tragen ein bisschen Wunschvorstellung in uns, dass unser Gegenstück der perfekte Mensch ist. Natürlich perfekt in unserem Sinne, gemessen an den ganz eigenen Maßstäben. Wenn wir so richtig geil verliebt sind, scheint das vielleicht sogar so. Dann glauben wir den EINEN Menschen gefunden zu haben, der so grandios zu uns passt, dass es kaum aushaltbar ist.
Sich zu verlieben ist easy
Dann müssen wir kaum etwas essen. Oder selbst wenn es Pizza en masse gibt, verstoffwechseln wir das im Nu. Dank den dauerhaft ausgeschütteten Hormonen wie Endorphine, Dopamin, Serotonin und Oxytocin. Irgendwann kommt aber der Punkt, wo die Verliebtheit schwindet und dann wird es erst richtig spannend. Denn verlieben kann sich jeder. Erst wenn die Zuckerwattewolken sich verziehen, zeigen wir unser wahres Gesicht. Das Gleiche gilt für unseren Partner/unsere Partnerin.
Nach der Verliebtheitsphase steigt das Konfliktpotential
Bis dato zeigen wir uns von unserer besten Seite, aka der Seite, die perfekt zur besten Seite des anderen passt. Anfänglich finden wir die Eigenheiten des anderen super süß. Später sind es genau die Sachen, die dich in den Wahnsinn treiben können. Das Konfliktpotential steigt und je nachdem, mit welchen Strategien ihr beide eure Themen ausfechtet, im Keim erstickt oder ignoriert, wird sich zeigen, ob es Lösungen für eure Probleme aka Challenges gibt.

Wäre es mit jemand anderen schöner?
Vielleicht hast du dich auch schon mal gefragt, ob es nicht mit einem anderen Menschen an deiner Seite leichter wäre? Vielleicht wären die Interessen ähnlicher? Die Kommunikation offener? Oder die Visionen für das gemeinsame Leben passender? Die Wahrheit ist aber, dass einen Grund gibt, warum du mit dem Menschen dein Leben teilst oder teilen wirst, mit dem du es gerade oder bald tust und tun wirst.
Trennung ist immer eine Option
Dabei ist eine Trennung, alias ein Exit immer eine Option. Auch wenn Kinder oder ein Haus im Spiel sind. Du kannst jeden Tag frei entscheiden, ob du mit einem Menschen zusammen sein willst oder nicht. Diesen Weg zu gehen ist nicht immer leicht, ich weiß. Aber ist ein Weg, eine Option und über deren Vorhandensein solltest du dir bewusst sein. Andere Menschen verlassen wiederum immer wieder eine Beziehung, sobald die erste Langeweile oder kleinste Hürde auftaucht.
Dein Partner ist dein Spiegel
Wenn du dich dazu committest, die Honeymoon-Brille abzulegen, wirst du also feststellen, dass du und dein Gegenüber nicht der gleiche Mensch seid. Und das ist gut so. Denn anstatt unseren Partner/in als Bösewicht zu betrachten, der uns das Leben schwer macht, dürfen wir vielmehr erkennen, dass es niemanden in deinem Leben gibt, der dich krasser spiegelt als der Mensch, mit dem du das Bett, die Küche oder die Toilette teilst.
Du bist für dein Glück verantwortlich
Ich erlebe immer wieder Partnerschaften, in denen der eine auf dem anderen rumhackt und ihn/sie für das eigene Unglück verantwortlich macht. Achtung, nun kommt eine Arschbombe in diese Überzeugung! Du bist nicht die Disney-Figur, die nur warten muss, um gerettet zu werden und durch den anderen das lebenslange Glück zu finden, du bist selbst der Mensch, der für dein Glück verantwortlich ist. Natürlich ist es super schön, wenn wir dieses Glück verdoppeln können, indem wir es mit einer anderen Person teilen.

Überprüfe deine Erwartungshaltung
Aber die krasse Erwartungshaltung, die wir an unsere Mitmenschen stellen, ist hammerhart zum Scheitern verurteilt. Denn auf diese Weise machen wir uns selbst klein, handlungsunfähig und gehen in den Beschuldigungsmodus. Manchmal braucht es einen Perspektivwechsel. Denn dein Partner hat ja nicht NUR Macken, die dich nerven. Da gibt es doch auch positive Seiten, oder? Falls nicht, frage ich mich, was du in dieser Beziehung, machst.
Kreiert eure gemeinsame Vision einer perfekten Beziehung
Sich die shining Seiten des anderen bewusst zu machen, heißt nicht mittels toxischer Positivität alles zu überdeckeln, was stört oder kacke ist. Allein oder gemeinsam definierst du/ihr selbst, was eine “perfekte” Beziehung überhaupt bedeutet. Überprüfe dann, ob die Vision auch relaistisch ist. “Nie mehr streiten zu wollen” ist bspw. einfach nur konfliktscheu und fußt auf Angst.
Wichtig seid nur ihr beide
Das Wichtigste für deine Beziehung ist, dass sie für euch beide funktioniert. Manche Paare haben getrennte Schlafzimmer. Das könnte ich mir nicht vorstellen, aber u know what, das ist total egal. Es ist so egal, ob das für mich nichts ist. Hauptsache, es passt für das jeweilige Paar. Genau wie du in deinem Leben deine eigenen Regeln definierst, gilt das auch für deine Partnerschaft. Und im besten Fall matcht sie mit den Wünschen deines Bubus.
Welchen Anteil hast du an einem Konflikt?
Steht dann doch mal ein Konflikt auf der Tagesordnung, ist das total okay. Bevor du dann auf den anderen zeigst, frage dich stets zuerst, was dieser Konflikt mit dir zu tun hat. Dabei musst du dir nicht etwas aufladen, was für dich nicht stimmig ist. Aber indem du dich hinterfragst, wirst du offener dafür sein, eine gemeinsame Lösung zu finden. Denn du wirst feststellen „mhh, shitty, das war blöd von mir“. Du wirst feststellen, dass du nicht perfekt bist. Ebenso wenig wie dein Partner. Genauso wenig wie deine Beziehung.

Eure Beziehung – eure Regeln
Und weißt du was? Auch das ist vollkommen okay. Es ist normal. Es ist menschlich. Du lernst durch deinen Partner. Deine Partnerin durch dich. Und jeder von euch beiden durch sich selbst. Das ist vermutlich am ehesten Teil einer „perfekten“ Beziehung. Kreiert euch gemeinsam, das, was sich für euch stimmig anfühlt. Das ist alles, was zählt. Und nicht das, was irgendein Love-Guru, ein Travel-Couple auf Social Media oder deine Eltern dir vorschreiben.
Professionelles und individuelles Beziehungscoaching
Zu diesen Themen wird es in Zukunft noch viel mehr Stuff geben. In den vergangenen Jahren durfte meine eigene Beziehung, meine Erfahrungen und meine Ausbildung immer wieder als Grundlage für sämtliche Ratschläge an Freunde, Familie und neue Bekannte dienen. Ich verlasse nun diesen Mikrokosmos, um noch viel mehr Menschen dabei zu begleiten eine Beziehung zu führen, die Spaß macht. Die leicht ist, in der wir wachsen dürfen und die sich so richtig tief im Herzen gut anfühlt.
Bring Klarheit in dein aktuelles Chaos
Wenn du hier ansetzen möchtest, empfehle ich dir einen Termin für einen kostenfreien 15-minütigen Clarity-Call zu vereinbaren, um Klarheit darüber zu gewinnen, wo der Liebes-Schuh gerade drückt. Anschließend gebe ich dir eine erste Handlungsempfehlung an die Hand und wir schauen, ob und inwiefern wir gemeinsam daran arbeiten wollen.
Stell mir deine Fragen
Falls du Fragen oder ein individuelles Thema hast, dass du aus meiner Experten-Perspektive beleuchtet haben magst, kannst du dich damit an kontakt@nastico.de wenden und ich schaue, ob ich es im Podcast oder Blog unterbringe. Selbstverständlich unter kompletter Anonymität. Dies hier ist ein geschützter Rahmen. Bis dahin wünsche ich dir super viel Schaffenskraft dabei deine eigene Vorstellung einer perfekten Beziehung zu definieren, sie zu hinterfragen und sie neben der deines Partner in Crime halten.
Love,
Nastasja
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