

In nur 5 Schritten Konflikte auf Augenhöhe führen
Kennst du dieses unangenehme Gefühl in der Bauchgegend, wenn dich etwas in deiner Beziehung stört, du es aber nicht direkt ansprichst? Diese Angst davor, du könntest dich äußern und es könnte negative Konsequenzen zur Folge haben? So negativ, dass du deine(n) Liebste(n) verlieren könntest und von jetzt auf gleich alleine wärst? Wenn dich diese Angst leitet, beutetet das, dass deine Bedürfnisse nicht an erster Stelle stehen. Du meidest Konflikte, weil du dich vor Trennung und Verlust fürchtest. Das hat nicht nur beschissene Konsequenzen für dich, sondern auch für deinen Partner, den du (un)bewusst zum Bösewicht machst. Deshalb heißt es, raus da!
Angst ist kein guter Berater für deine Entscheidungen
Menschen treffen viel zu viele Entscheidungen auf Basis von Angst. Das gilt auch in Partnerschaften. Und auch dann, wenn ein Konflikt ins Haus steht und mindestens eine Partei sich zurückhält. Basiert diese Zurückhaltung auf Angst, verlassen zu werden oder alleine zu sein, wird das konfliktscheue Verhalten zum echten Problem. Übrigens nicht nur für dich, sondern auch für deinen Partner oder deine Partnerin.
Konfliktscheues Verhalten lähmt
In jeglichen Liebschaften stellen diese Personen ihre eigenen Bedürfnisse zurück, denn sie fürchten, sobald sie Kritik, eine andere Meinung oder konträre Gedanken mitteilen, folgt eine bittere Konsequenz. Das führt dazu, dass sie sich unterwerfen und den Respekt sich selbst gegenüber verlieren. Warum? Weil sie in erster Linie nicht mehr sich selbst die Treue halten. Auf diese Weise machen sie ihr Gegenüber (unbewusst) sogar zum Bösewicht. Denn seinetwegen oder ihretwegen, kannst du nicht so leben, wie du es willst.
Schutzstrategien für mehr Bindung
Hier lassen sich klassische Schutzstrategien wie Harmoniesucht, Kindbleiben oder Idealisieren des anderen erkennen. Also Strategien, die dich davor schützen, an Bindung zu verlieren. Denn weil du vielleicht genau das als Kind erlebt oder gefürchtet hast, willst du auch im Erwachsenenalter alles daran setzen, nicht erneut um Liebe, Zuneigung, Verbundenheit und Sicherheit bangen zu müssen.
Liebe bedeutet nicht Abhängigkeit
Dass dir das Verhalten deines Partners nicht immer schmeckt, muss dabei nicht mal ausgesprochen werden. Trust me, das kommt auch auf anderen Ebenen zum Vorschein. Was ist aber der Grund, weshalb du dich lieber zurückhältst, aus Angst davor, du könntest verlassen werden? Logisch, du willst nicht verlassen werden. Du liebst diesen einen Menschen. Oder aber du bist von ihm/ihr abhängig. Zwischen Liebe und Abhängigkeit gibt es einen dicken Unterschied. Nicht ohne den anderen leben zu wollen ist etwas anderes als es nicht zu können.

Im Rudel ist es sicherer
Unter der Oberfläche, in Richtung des eigenen selten besuchten Kellers, könntest du glauben, dein Leben alleine nicht meistern zu können. Hier zeigt sich die Angst vor dem alleine sein ganz drastisch. Und diese Ur-Angst ist so alt wie die Menschheit selbst. Denn noch in Säbelzahntiger-Zeiten war der Mensch immer stärker und geschützter, wenn er im Rudel unterwegs war. Dieses Rudel braucht es heute nicht mehr. Und doch genießen wir das Gefühl von Sicherheit in Gesellschaft.
Der Partner als Lebensinhalt
Ein anderer hat wiederum große Probleme damit, eine eigene Lebensvision zu kreieren und dafür loszugehen. Hier wird die Beziehung und der Partner als Lebensinhalt fokussiert. Ist das der Fall, fehlt es häufig an Kreativität für die eigene Lebensgestaltung und der Fähigkeit, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Nicht zu verachten ist außerdem, dass wir Menschen hart auf Gewohnheiten stehen und Unsicherheit als Gefahrenquelle werten. Das Bekannte ist ja eigentlich ganz gut, wieso also ändern, wenn es schlechter werden könnte?
Bestrafung durch Meinungsäußerung
Vielleicht hast du in deiner Kindheit, Jugend oder vorherigen Beziehungen aber auch richtig schreckliche Erfahrungen gemacht, sobald du den Mund aufgemacht hast. Sobald du gesagt hast, was dich stört, was du verändern möchtest und was dir wichtig ist. Vielleicht wurdest du dafür bestraft, hast du Sanktionen erlebt, wurdest du gemieden oder hast die Liebe des anderen verloren. Weshalb du dich wiederum super alleine, traurig und beschissen gefühlt hast. Nicht selten entwickelt sich dadurch ein passives Verhalten, dass schon fast etwas devotes an sich hat.
Selbstvertrauen als Basis für den eigenen Selbstwert
Daraus resultiert wiederum ein mangelhafter Umgang mit Konflikten, ein geringes Selbstvertrauen und ein mangelhaftes Selbstwertgefühl. Wobei auch das der Ursprung allen Übels sein könnte. Die klassische Henne-Ei-Debatte. Was nun Ursprung oder Folge ist, ist für den Moment Nebensache. Denn das wird auch dieser Beitrag nicht ausreichend klären können. Aber erste Lösungsansätze gebe ich dir dennoch mit auf den Weg. Ich lass dich ja nicht einfach mit der Problembeschreibung im Stich.

Schaffe dir Positiverlebnisse
Wenn es dir schwerfällt in deiner Beziehung, deinen Standpunkt zu vertreten, dich mitzuteilen und für dich einzustehen, braucht es Positiverlebnisse. Und diese Positiverlebnisse gibt es nur, wenn du dich traust dich zu öffnen und dich zu äußern. Selbstvertrauen beginnt vielleicht im Kopf, aber nur durch die Umsetzung können wir es wirklich erfühlen und auf diese Ressource zurückgreifen, wenn wir sie brauchen.
Auf die Wahrnehmung folgt die Beschreibung
Übe dich im ersten Schritt im Wahrnehmen. Was ist gerade los? Was stört dich? Was willst du ansprechen? Was wünschst du dir? Schreib es auf, wenn du Bock hast. Schreiben entschleunigt und zwingt dich zum Konkretisieren. Anschließend solltest du es benennen. Denn nichts ist für dein Gegenüber verwirrender, gerade in angespannten Momenten, als wenn du selbst nicht weißt, was du sagen willst.
Bleib in der Ich-Perspektive und formuliere einen Wunsch
Im dritten Schritt heißt es fokussieren. Und zwar auf dich. Bleibe in der ICH Perspektive und sprich über deine Gefühle. Vermeide DU-Botschaften, Anschuldigungen und Bewertungen. Im nächsten Step formulierst du einen Wunsch, damit dein Partner weiß, was das Ziel deiner Mitteilung ist. Möchtest du es einfach nur erzählen, weil es dir wichtig ist, dass der andere weiß wie du dich fühlst? Willst du eine Entschuldigung? Mitgefühl? Oder hast du eine konkrete Handlungsaufforderung im Kopf?
Öffne dich für eine andere Perspektive
Und im letzten Schritt darfst und solltest du dich für die andere Seite öffnen. Nur weil dir es gerade gelungen ist dich mitzuteilen heißt das nicht, dass die andere Seite das genauso sieht. Findet einen Kompromiss, wenn es ihn braucht. Ansonsten ist auch Gleich-gültigkeit immer eine Option. Verschiedene Meinungen sind nicht das Ende der Welt. Solange euer Miteinander respektvoll und wertschätzend abläuft, ist der Ausgang des Gesprächs häufig nur zweitrangig.

Augenhöhe ist sexy
Zeige dich bei all dem ruhig verletzlich. Wieso auch nicht? Deine Partnerin oder dein Partner darf wissen, dass es dir schwerfällt, Kritik zu äußern, weil du Angst vor negativen Konsequenzen hast. Sie/er darf auch wissen, dass du Angst hast, sie zu verlieren, wenn du dich mitteilst. Dass du aber auch erkannt hast, dass es nicht gesund wäre, diese Angst vor deine eigenen Bedürfnisse zu stellen. Insofern dein Partner ebenfalls das Beste für dich im Sinn hat, wird er Mitgefühl zeigen und gemeinsam mit dir an einer besseren Konfliktkultur feilen. Nichts ist weniger sexy als nicht auf Augenhöhe zu sein.
Gemeinsam wachsen statt einsam grübeln
Trau dich raus aus deinem Schneckenhäuschen und schau was passiert. Meist ist es gar nicht so schlimm, wie wir es befürchten. Schon gar nicht mit dem richtigen Menschen an deiner Seite. Daran wächst übrigens nicht nur du, sondern auch dein Beau. Wenn du dich dann auch noch an einer gewaltfreien Kommunikation bedienst, kann gar nicht mehr so viel schiefgehen.
Individuelle Begleitung im Beziehungscoaching
Falls du hier tiefer einsteigen möchtest, empfehle ich dir eine 1:1 Coaching Session mit mir. Einen ersten kostenfreien Clarity Call kannst du direkt auf meiner Seite buchen. Dort sondieren wir die Lage und schauen gemeinsam, worum es geht und was es braucht. Ganz individuell, ganz nach deinen Bedürfnissen. Bis dahin wünsche ich dir viel Spaß beim Antesten der fünf Schritte. Und vergiss nie – du bist nie alleine. Du hast ja immer dich!
Love,
Nastasja
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